Genauer betrachtet, bezeichnet Schulfrieden eigentlich nur die Abwesenheit von Krieg. So wie Gesundheit für viele auch nur die Abwesenheit von Krankheit ist. Frieden ist dann Ruhe, Stillstand, Dienst nach Vorschrift, Regeln, Gehorsam, angepasstes Rollenverhalten…das System ‚Schule‘ funktioniert. Veränderung und Weiterentwicklung stellen in einem solchen Denken eine Bedrohung dar. Es ist wohl kein Zufall, dass interne Schulentwicklungsgruppen sich häufig im Kreis drehen und sich eher tot diskutieren als Ergebnisse zu erschaffen. Es fehlt die Zustimmung für Neues, weil im Kern alles so bleiben soll wie es ist. Im Krieg herrscht Chaos, fehlende Kontrolle, Zerstörung, sogar Anarchie. Das will keiner in Schulen haben.
Der Blog wird ein Jahr alt!
Blog-Geburtstag! Unser drittes Baby ist nun keins mehr, sondern offiziell ein Kleinkind!
Hach. Den ersten Artikel hatte ich heute vor einem Jahr fertig – drei Tage hatte ich daran gefeilt. Inklusive Vorwehen eine realistische Dauer für eine Geburt. Und natürlich hat solange kein Mensch gemerkt, dass ich ihn veröffentlicht hatte, bis ich Bescheid gab. Erst war es ungewohnt, dass es ihn gab und doch gehörte er ziemlich schnell dazu.
So kannst du dein Kind beim Vokabeln Lernen unterstützen
Beim letzten Elternsprechtag fiel es mir wieder auf. Einige Kinder hörten sich von ihren Eltern oder ihren Lehrern an, dass sie faul seien, dass sie mehr oder besser Vokabeln lernen müssen. „Vokabeln sind nun mal die Basis beim Lernen von Sprachen!“ Ja, das stimmt. Und ich behaupte, dass wir dafür keine einzige Vokabel pauken müssen, um sie doch zu kennen. Über die Vorteile der Birkenbihl-Methode für mich als Lehrerin und meine Schülerinnen habe ich schon geschrieben. Heute möchte ich zeigen, wie Kinder und Eltern die Methode zuhause als Ergänzung zum normalen Unterricht einsetzen können.
‚Problemkinder‘ vs. Kinder, die Probleme haben
Ich nehme direkt vorweg: Problemkinder gibt es in meinen Augen nicht. Ja, es gibt Kinder, die Probleme haben. Kinder, deren Verhalten uns nicht gefällt, weil es ihnen selbst oder anderen schaden kann. Und gleichzeitig sind Kinder nicht Ursache eines Problems. Wenn wir das in unserem Umgang verinnerlichen, kommen wir auf ganz andere Lösungsideen. Wir nehmen also längst nicht jedes Verhalten hin oder tun so, als hätten wir den Tritt in den Rücken oder den Spruch quer durch die Klasse nicht mitgekriegt. Im Gegenteil, wir sprechen das sogar oft an, weil wir ja von einer Lösung ausgehen.
Sind Lehrer:innen und Eltern natürliche Feinde? Ein Blick auf das Lehrer-Eltern-Gespräch
Die Frage ist natürlich überspitzt formuliert. Es gibt genug Literatur zu kaufen, die uns ein „gelingendes“, „effektives“ Lehrer-Elterngespräch „ohne Stress“ anpreist. Wenn ich mich als Lehrerin – oder Mutter – an DIE DREI wichtigen Tipps halte, dann klappt das schon mit dem Gegenüber. Wieso sind Gespräche zwischen Lehrern und Eltern so negativ besetzt? Liegt das am Machtgefälle oder Interessenkonflikt der beiden Seiten? Anlässe für ein Gespräch in der Schule außerhalb des Elternsprechtags sind meistens negativ. Oder wurden schon einmal Eltern in die Schule gerufen, weil es gerade so gut lief mit ihrem Kind? Und auch ein Elternabend kann schnell schief laufen.