Wieso sind Lehrerinnen häufig emotional erschöpft? – Über Gefühlsarbeit

Wieso sind Lehrerinnen häufig emotional erschöpft? - Über Gefühlsarbeit

Von früh bis spät betreibe ich Akquise. Ich akquiriere zum Zähneputzen, Anziehen, Frühstücken, Autogurt Anschnallen. Dann bin ich Motivator für Aufgaben, das gemeinsame Lesen von Texten, eine neue Übung mit Bewegung im Raum. Nach der Schule leiste ich Überzeugungsarbeit für eine Runde an der frischen Luft, das Aufheben und Wegräumen von Jacken und Schuhen, fürs gemeinsame Abendessen. Ach ja, und wieder Zähneputzen, Umziehen, überhaupt ins Bett Gehen.
Manchmal ist es leicht und einfach. Manchmal fühlt es sich so an, als würden neben meinem Bett beginnend Hürden stehen. Die muss ich nehmen, um durch den Tag zu kommen. Wenn der Kleine nach dem Aufwachen Widerstand gegen alles hat, das fehlende Freundebuch der Großen zum Wutausbruch im Auto führt, die 7c nach meiner Stunde noch eine Arbeit schreibt und der EF-Kurs in der Stunde davor bereits eine geschrieben hat.
Ich halte Ungeduld, Genervtsein, Müdigkeit, Ärger zurück. Bei all diesen Tätigkeiten geht es nicht um meine Wenigkeit, sondern um den mehr oder weniger reibungslosen Ablauf des (Schul-)Tages.

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Mental Load im Lehrerjob – Frauen sind doppelt getroffen

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Die nicht enden wollende To-Do-Liste von Stefanie, Lehrerin, verheiratet, 2 Kinder (Finn & Annika):
…Finns Lehrerin zurückrufen…Material für Jan zusammenstellen…Zettel für Elternabend verteilen und bis Dienstag wieder einsammeln…was mache ich mit denen, die mir den Zettel nicht zurückgeben?…Annika braucht neue Wechselsachen für die Kita…im Sekretariat neue Whiteboardmarker holen…was essen wir heute?…von drei Kindern fehlen 5€ für die Klassenkasse…wer geht nächste Woche zum Entwicklungsgespräch in die Kita?…Ulla wegen Lisas Förderstatus ansprechen…Kuchen backen für das Schul-Sommerfest…

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