Einsicht aus dem Lockdown: Wir brauchen selbstgesteuertes Lernen

Wir brauchen selbstgesteuertes Lernen

„Hauptsache, du fühlst dich wohl und kannst ungestört arbeiten. Wenn du eine Pause brauchst, mach Pause. Wenn dir zu einer Frage nichts einfällt, mach bei der nächsten weiter. Und wenn du später etwas hinzufügen oder ändern willst – mach das! Fang an, wenn du bereit bist.“
Klingt das einladend? Fühlst du dich persönlich angesprochen? Willst du sofort loslegen? So ging es mir jedenfalls, als ich das in meinem Kalender für 2021 las, der auch mit einem Coachingteil versehen ist. Mein nächster Gedanke war: Wieso zeigen wir das den Kindern in der Schule eigentlich nicht?

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Wie sehen wir Jugendliche? – „Lästerpäuschen im Lehrerzimmer“

Wie sehen wir Jugendliche? - "Lästerpäuschen im Lehrerzimmer"

Die Lehrerin Frau Schmidt unterrichtet Ethik in einer 8. Klasse zum Thema Konfliktlösung und lästert danach im Lehrerzimmer über diese Schüler: „Die Hälfte der Klasse ist so hohl.“ Die Autorin sieht dieses Frust-Ablassen als eine Art Burnout-Prävention. Genau! Denn wenn unsere Schüler nicht so hohl wären, würden Lehrer auch kein Burnout kriegen! Äh…?! Das Spannende daran ist, dass einige Leser dem zustimmen, zumindest was die kommentierenden angeht. Wenn ein solches Denken über Jugendliche normal ist, wird es oft nicht mehr hinterfragt. Problematisch ist es aber für das eigene Lehrerleben, weil die Lehrerin und ihre Kolleginnen in der Pause offenbar ziemlich unzufrieden sind. Und für die furchtbaren Achtklässler ist der Zug wohl leider eh schon abgefahren.

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