Du hast Ferien! Juhu! Hast du in den letzten Schultagen solche Sätze von Lehrern gehört? „Diese Aufgaben erledigt ihr bitte über die Ferien! Wir kommen sonst nicht mit dem Stoff durch“ oder „Übt bitte jeden Tag ein bisschen weiter, damit nicht nach den Ferien alles vergessen ist.“ Vielleicht bist du auch in den nächsten Wochen bei der Nachhilfe, weil deine Eltern denken, das wäre besser? Hast du womöglich selbst schon überlegt, in dieser Zeit mal in Ruhe etwas nachzuholen? Und wenn du eigentlich eine Pause machen willst: Meldet sich ein kleines schlechtes Gewissen?
Reif für die Ferien oder fit in die Ferien?
„Frohes neues Jahr! Wie waren deine Ferien?“ – „Wie immer zu kurz! Gut, dass bis zu den Osterferien noch ein paar Tage an Karneval frei sind.“ Ein normaler Gesprächsfetzen im Lehrerzimmer nach den Weihnachtsferien. So wie die einen sich von Urlaub zu Urlaub hangeln, leben die anderen eben von Ferien zu Ferien, unabhängig von Schulform, Fächern oder Anzahl der Unterrichtsstunden. Das Gute dabei ist, man hat immer etwas, worauf man sich freut. Der Preis dafür ist oft eine gedämpfte Stimmung und die Tatsache, dass die Ferien an sich als Ausgleich für die stressige Schulzeit gesehen werden. Und mit Urlaub und Ferien verhält es sich so: Wir denken, wir müssten uns diese Zeit verdienen, also ist es am besten, diese so ausgelaugt wie möglich zu beginnen. Wozu denn sonst die unterrichtsfreie Zeit, wenn nicht zur Erholung? Ich frage mich: Wozu dieses Entweder-oder-Ding? Wieso nicht erfüllt in der Schulzeit und fit in die Ferien?