Schuljahresanfang bedeutet für viele von uns, Klassenregeln aufzustellen. Geht ein interessierter Gast durch die Räume einiger Schulen, sieht er Verträge, die von allen unterschrieben wurden. Oder Listen, die „Wir“-Sätze aneinander reihen. Oder jede Regel einzeln auf buntem Papier hervorgehoben. Das „Wie“ ist höchst pädagogisch wertvoll. Das „Was“ wirft manchmal Fragen auf…welches Kind unterschreibt denn Regel […]
Lehrerin und Mutter: Zwei Herzen in meiner Brust
Mein Gastbeitrag für „Eine Schule für Alle – in Bayern e.V.“:
Ich bin Lehrerin und mittlerweile auch Mutter. Heute möchte ich mit dir teilen, wie mein Mutter-Dasein den Blick auf meinen Beruf verändert hat. Dass ich diesen Artikel als Bloggerin überhaupt schreibe, ist z.B. ein Ergebnis davon: Ich sehe, wie meine Kinder wachsen, wie leicht sie sich Neues aneignen. Und zugleich erkenne ich, dass wir mit Schülern anders sind. Darüber denke ich auf diesem Blog nach. Die Natürlichkeit des Lernens ist in der Schule abhanden gekommen und durch Takt ersetzt worden.
Hallo und Tschüss! – Wertschätzend bei Begrüßung und Abschied
Für eine beziehungsstarke Lernkultur sind auch die vermeintlich kleinen Dinge wichtig. Wie sieht es im Schullalltag aus, wenn wir Lehrer:innen wertschätzend sind? Hier spielen auch die Begrüßung und Verabschiedung eine Rolle. Sie geben unserem Miteinander einen Rahmen. Kinder können sich bei bewusster Begrüßung angenommen und sicher fühlen. Wenn wir uns genauso bewusst verabschieden, können sie mit dem Schultag besser abschließen. Für Jugendliche gilt das genauso!
Was Lehrer von Unternehmern lernen können
Lehrer sind Dienstleister. Ja klar, die meisten von uns arbeiten im öffentlichen Dienst. Wir dienen also dem Staat? Ich behaupte, wir dienen zu allererst unseren Schülern. Ohne Schüler gäbe es uns Lehrer nicht, sie sind sozusagen unsere Auftraggeber. Wir bieten das Produkt ‚Bildung‘ an und gewinnen sie im besten Fall für den Standpunkt, dass sie etwas davon haben. Zentral ist dabei die Qualität unserer Beziehung zu ihnen.
Wie sehen wir Jugendliche? – „Lästerpäuschen im Lehrerzimmer“
Die Lehrerin Frau Schmidt unterrichtet Ethik in einer 8. Klasse zum Thema Konfliktlösung und lästert danach im Lehrerzimmer über diese Schüler: „Die Hälfte der Klasse ist so hohl.“ Die Autorin sieht dieses Frust-Ablassen als eine Art Burnout-Prävention. Genau! Denn wenn unsere Schüler nicht so hohl wären, würden Lehrer auch kein Burnout kriegen! Äh…?! Das Spannende daran ist, dass einige Leser dem zustimmen, zumindest was die kommentierenden angeht. Wenn ein solches Denken über Jugendliche normal ist, wird es oft nicht mehr hinterfragt. Problematisch ist es aber für das eigene Lehrerleben, weil die Lehrerin und ihre Kolleginnen in der Pause offenbar ziemlich unzufrieden sind. Und für die furchtbaren Achtklässler ist der Zug wohl leider eh schon abgefahren.