Wertschätzung statt Lob in der Schule

Super! Eine gute Leistung! Sehr gut!
Lob kommt uns in der Schule schnell über die Lippen, wenn sich Schüler:innen ‚gut‘ verhalten. Auch unter Klassenarbeiten ist ein solcher Kommentar fix geschrieben, wenn es eine ‚gute‘ Note gibt. So hast du als Lehrer:in ein gutes Gefühl, weil du auch die positiven Dinge ansprichst.
Wenn es schnell gehen muss, ich aber trotzdem ein nettes Wort loswerden will, rutscht mir auch ein „Super!“ raus. Aber wo liegt jetzt das Problem, fragst du dich? Das möchte ich dir in diesem Blogartikel zeigen – und eine passende Alternative zum Lob.

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Deine Schüler:innen hören nicht auf dich? – Über Kooperation und Integrität im Unterricht

Über Kooperation und Integrität im Unterricht

Es gibt Schüler:innen, die sich nicht an Regeln halten. Jugendliche, die sich nicht von ihrem Handy trennen können. Kinder, die gedanklich abwesend sind und dem Unterrichtsgeschehen nicht folgen.

Denkst du auch manchmal, das müsste besser klappen? Dir wird von allen Seiten mitgeteilt, dass Kooperation bei ihnen Fehlanzeige ist, sie womöglich schlecht erzogen sind?
Manchmal hilft ein Perspektivenwechsel, um eine Veränderung anzustoßen. Deshalb nehme ich dich in diesem Artikel mit in ein Seminar, das sich so oder so ähnlich abgespielt haben könnte:

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Wieso sind Lehrerinnen häufig emotional erschöpft? – Über Gefühlsarbeit

Wieso sind Lehrerinnen häufig emotional erschöpft? - Über Gefühlsarbeit

Von früh bis spät betreibe ich Akquise. Ich akquiriere zum Zähneputzen, Anziehen, Frühstücken, Autogurt Anschnallen. Dann bin ich Motivator für Aufgaben, das gemeinsame Lesen von Texten, eine neue Übung mit Bewegung im Raum. Nach der Schule leiste ich Überzeugungsarbeit für eine Runde an der frischen Luft, das Aufheben und Wegräumen von Jacken und Schuhen, fürs gemeinsame Abendessen. Ach ja, und wieder Zähneputzen, Umziehen, überhaupt ins Bett Gehen.
Manchmal ist es leicht und einfach. Manchmal fühlt es sich so an, als würden neben meinem Bett beginnend Hürden stehen. Die muss ich nehmen, um durch den Tag zu kommen. Wenn der Kleine nach dem Aufwachen Widerstand gegen alles hat, das fehlende Freundebuch der Großen zum Wutausbruch im Auto führt, die 7c nach meiner Stunde noch eine Arbeit schreibt und der EF-Kurs in der Stunde davor bereits eine geschrieben hat.
Ich halte Ungeduld, Genervtsein, Müdigkeit, Ärger zurück. Bei all diesen Tätigkeiten geht es nicht um meine Wenigkeit, sondern um den mehr oder weniger reibungslosen Ablauf des (Schul-)Tages.

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Mental Load im Lehrerjob – Frauen sind doppelt getroffen

Mental Load im Lehrerjob - Frauen sind doppelt getroffen

Die nicht enden wollende To-Do-Liste von Stefanie, Lehrerin, verheiratet, 2 Kinder (Finn & Annika):
…Finns Lehrerin zurückrufen…Material für Jan zusammenstellen…Zettel für Elternabend verteilen und bis Dienstag wieder einsammeln…was mache ich mit denen, die mir den Zettel nicht zurückgeben?…Annika braucht neue Wechselsachen für die Kita…im Sekretariat neue Whiteboardmarker holen…was essen wir heute?…von drei Kindern fehlen 5€ für die Klassenkasse…wer geht nächste Woche zum Entwicklungsgespräch in die Kita?…Ulla wegen Lisas Förderstatus ansprechen…Kuchen backen für das Schul-Sommerfest…

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Regeln: Die Masse macht’s?

Regeln: Die Masse macht's?

Schuljahresanfang bedeutet für viele von uns, Klassenregeln aufzustellen. Geht ein interessierter Gast durch die Räume einiger Schulen, sieht er Verträge, die von allen unterschrieben wurden. Oder Listen, die „Wir“-Sätze aneinander reihen. Oder jede Regel einzeln auf buntem Papier hervorgehoben. Das „Wie“ ist höchst pädagogisch wertvoll. Das „Was“ wirft manchmal Fragen auf…welches Kind unterschreibt denn Regel […]

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