Gerade bin ich mit allen Detailarbeiten für meinen Kurs zum Schuljahresstart fertig! Jubel! Ich freue mich schon wie ein Schnitzel auf meine Teilnehmer:innen, die ab dem 22.8. ins neue Schuljahr mit dem Online-Training starten. Nach meinen Vorbereitungen habe ich jetzt auch wieder Luft fürs Bloggen ?
Ich möchte dir heute erzählen, wie ich eigentlich zum Training für Lehrer:innen gekommen bin. Ich bin schließlich keine Heilige, die die Weisheit mit Löffeln gegessen hat ?
Ein persönliches Abschiedsgeschenk für deine Schüler:innen
Die Sommerferien nahen und du suchst nach einem passenden Abschiedsgeschenk für deine Schüler:innen? Pinterest explodiert förmlich mit kreativen DIYs und du kannst dich nicht entscheiden? Es soll persönlich sein?
Als ich meine eigene Klasse verabschiedete (mein Mutterschutz stand bevor), überlegte ich hin und her. Ich wollte ihnen etwas Persönliches geben und etwas, das länger hält als ein Kinderriegel im Hochsommer.
„Schule ist sinnlos, Schule nervt!“ – Mein Geheimtipp, damit deine nächste Vertretungsstunde trotzdem funktioniert
Der Vertretungsplan verrät mir: Heute fällt Deutsch in der 9e aus, ich bin die Vertretung. Ich nehme keine Arbeitsblätter mit, sondern eine Frage an die gesamte Klasse: „Wie beendet ihr den Satz ‚Schule ist…‘?“ Erst stocken die Jugendlichen etwas, denn sie wissen nicht so recht, ob sie ehrlich sein sollen und was ich von ihnen will. Spätestens wenn jemand sagt: ’sinnvoll‘ oder ‚wichtig‘, provoziere ich: „Nein, das glaube ich dir nicht!“ Und dann geht’s los. „Was kommt euch stattdessen in den Kopf?“
10 Ideen für Lehrerinnen, um Verantwortung zu teilen
Heute geht es darum, wie wir uns entlasten können. Wir können Mental Load und Gefühlsarbeit teilen. Es geht nicht darum, es gänzlich von uns abzuwerfen, schließlich ist Gefühlsarbeit eine wichtige und nützliche Arbeit. Ich möchte dir in diesem Artikel jedoch Möglichkeiten aufzeigen, die deinen Kopf freier machen.
Wieso sind Lehrerinnen häufig emotional erschöpft? – Über Gefühlsarbeit
Von früh bis spät betreibe ich Akquise. Ich akquiriere zum Zähneputzen, Anziehen, Frühstücken, Autogurt Anschnallen. Dann bin ich Motivator für Aufgaben, das gemeinsame Lesen von Texten, eine neue Übung mit Bewegung im Raum. Nach der Schule leiste ich Überzeugungsarbeit für eine Runde an der frischen Luft, das Aufheben und Wegräumen von Jacken und Schuhen, fürs gemeinsame Abendessen. Ach ja, und wieder Zähneputzen, Umziehen, überhaupt ins Bett Gehen.
Manchmal ist es leicht und einfach. Manchmal fühlt es sich so an, als würden neben meinem Bett beginnend Hürden stehen. Die muss ich nehmen, um durch den Tag zu kommen. Wenn der Kleine nach dem Aufwachen Widerstand gegen alles hat, das fehlende Freundebuch der Großen zum Wutausbruch im Auto führt, die 7c nach meiner Stunde noch eine Arbeit schreibt und der EF-Kurs in der Stunde davor bereits eine geschrieben hat.
Ich halte Ungeduld, Genervtsein, Müdigkeit, Ärger zurück. Bei all diesen Tätigkeiten geht es nicht um meine Wenigkeit, sondern um den mehr oder weniger reibungslosen Ablauf des (Schul-)Tages.